Arzneimittelprüfung von Coffea arabica (Kaffee)
Dr. Ernst Stapf
Vom diätetischen Gebrauche des Kaffees, der Zweckwidrigkeit und Schädlichkeit desselben, kann hier um so weniger die Rede sein, da dieser wichtige Gegenstand bereits in modernen Schriften, am ausführlichsten und gründlichsten von S. Hahnemann erörtert worden ist; hier handelt es sich ausschließlich von seiner rein therapeutischen Anwendung.
Erst in neuern Zeiten hat man angefangen, den Kaffee als Heilmittel zu würdigen und gegen mehrere Krankheitsformen, namentlich gegen Wechselfieber zu brauchen, und wenn seine Anwendung, trotz der mehrfachen günstigen Erfahrungen über seine Heilkraft, bisher nicht allgemeiner wurde, so lag es offenbar an dem Mangel der so notwendigen richtigen und vollständigeren Kenntniss seiner eigenthümlichen Wirkungen auf den menschlichen Organismus, welche allein, unter Anleitung des obersten naturgesetzlichen Heilprinzips, die wahren Grenzen seines zweckmäßigen Gebrauchs bestimmen und die individuellen Krankheitsfälle bezeichnen kann, in welchen er, seiner und ihrer Natur zu Folge, spezifisch heilsam seyn kann und muß.
Symptomenverzeichnis (Auszug)
- Eingenommenheit im vordern Theile des Kopfs, welche einigemale in einen stechend-ziehenden Schmerz in der rechten Schläfe ausartete, stärker beim Gehen in der freien Luft. [S. Hahnemann.]
- Düsterheit im Kopfe (n. 3 St.) [S. Hahnemann.]
- Halbseitiger Kopfschmerz, als wenn ein Nagel in das Seitenbein eingeschlagen wäre. [S. Hahnemann.]
- Nachdenken verursacht ihm einen ziehenden, mit Drücken begleiteten Kopfschmerz, oben in der Stirne. [Fz.]
- 5. Die Kopfschmerzen erneuern oder verschlimmern sich nach dem Essen; in freier Luft verschwinden sie und erneuern sich auf kurze Zeit in der Stube. [S. Hahnemann.]
- Drückender Kopfschmerz in den Schläfen nach dem Hinterhaupte ziehend, beim Spazieren in kalter Luft; vermindert durch Sitzen in der Stube, wiederum erst heftig erneuert in der freien Luft, nachgehends fast ganz darinn vergehend. (n. 3/4 St.) [St.]
- Kopfweh, wie wenn das Gehirn zerrissen oder zertrümmert wäre, welches beim Gehen in freier Luft entsteht und sich in der Stube bald wieder legt. [S. Hahnemann.]
- Kopfweh (bei einigem Lesen) als wenn das Gehirn am Tuber der Stirn, dann hinter dem Stirnbeine zerschlagen, zerrissen, zerschmettert wäre (n. 2 St.) [S. Hahnemann.]
- Knistern im Gehirne, in der Gegend des Ohres, nach dem Takte des Pulses [S. Hahnemann.]
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